Wegen Emil seine unanständ'ge Lust

(Text: Julian Arendt, Musik: Paul Strasser)

Mein Emil, der meckert mir so breejenklütrich an,
mein Emil, der hat keene Scham.
Mein Emil, der sacht mir, du, ick bin doch nu dein Mann
Und ick möchte von die Ehe ooch wat ham.
Ick möchte dir hübscher und niedlicher
Mit eenem Wort – appetitlicher,
Dann würde ick mir viel mehr amüsier’n.
Jeh zum Doktor, sagt er, laß dir operier’n.

Ick laß mir nich die Neese verpatzen
Wegen Emil seine unanständ’ge Lust.
Ick laß mir nich das Fett aus de Oberschenkel kratzen
Wegen Emil seine unanständ’ge Lust.
Wie ick bin, hat ja der Emil schon immer jewußt,
Da hätt er mir eben nich nehmen jemußt.
Ick lasse keen‘n Doktor ran an meine Brust
Wegen Emil seine unanständ’ge Lust.

Die Emma von Meyers jing bei Dr. Veilchenfels
Und ließ sich auf hübsch operier’n.
Die dußlige Emma jab den Veilchenfels ihr Geld
Und nu glaubt se, kann se jeden Mann verführ’n.
Man hat ihr vermanscht in de Charité
Sie war schon mies – aber nu erst, nö!
Nu hat se ‘nen Bauch wie‘n Kerl
Und ‘nen Podex wie‘n sechzehnjährjet Jörl.

Ick laß mir nicht die Neese verpatzen ...

Ick wer doch mein Leben nich bei so ‘nen Doktor jehn,
Ick hab für so’n Blödsinn keen Jeld.
Ick denk nur immer nach, und ick kann et nich versteh’n
Det die Männer so’n vermanschtet Ding jefällt.
Aus Liebe ans Messer, da lach ick nur,
Een richtiger Mann sacht: Ick will Natur!
Und macht er nich von selber Tam-tam,
hilft ihm ooch die neue Brust nich uff’n Damm.

Ick laß mir nich die Neese verpatzen ...